„Neue psychoaktive Substanzen“
"Neue psychoaktive Substanzen", auch bekannt als "Badesalz" oder "Legal Highs", standen im Mittelpunkt einer Tagung der Ökumenischen Fachambulanz Sucht im Landkreis Grafschaft Bentheim in Nordhorn. Referent Dirk Grimm vom Caritas Projekt "Mindzone" in München berichtete über Hintergründe und Präventionsarbeit zu diesen neuen psychoaktiven Drogen -
ein Bereich in dem er seit vielen Jahren Pionierarbeit in Bayern und vor allem in München leistet.
Neue psychoaktive Substanzen, meist synthetischer Herkunft, sorgen auf den verschiedensten Ebenen für eine anhaltend große Aufmerksamkeit. Einige dieser Stoffe treten auch als "Designerdrogen", "Research Chemicals" oder "Legal Highs" in Erscheinung, erläuterte Grimm. Die Europäische Drogenbeobachtungsstelle in Lissabon hat im Rahmen ihres Frühwarnsystems allein im Jahr 2012 eine Rekordzahl von 73 erstmalig entdeckten Substanzen ausgemacht.
Grimm gab den Teilnehmenden in kompakter Weise einen Überblick über die wichtigsten neuen psychoaktiven Substanzen, um so deren Wirkweisen und gesundheitlichen Risiken einschätzen zu können. Überdies erhielten die Teilnehmenden Informationen zu pharmakologischen, toxikologischen und rechtlichen Aspekten. Außerdem informierte Grimm über Prävalenzdaten, Konsummustern und Konsumentengruppen und daraus ableitbaren Möglichkeiten der zielgerichteten Prävention. Auch die Gefahren und Risiken Droge "Crystal Meth" (Methamphetamin), die sich zurzeit rasch ausbreitet, beleuchtete Grimm in seinem Vortrag.
Möglich wurde die Fachtagung durch die enge Zusammenarbeit von Ökumenischer Fachambulanz mit der Drogenberatungsstelle des Landkreises in der "Fachambulanz Sucht". Finanzielle wurde sie von der Jugendschutzstelle des Landkreises getragen.
Anwesend waren Fachleute aus ganz unterschiedlichen Bereichen: Mitarbeiter des Sozialpsychatrischen Dienstes, Ärzte der Euregioklinik Nordhorn, Mitarbeitenden des Jugendamt sowie des Arbeitsmedizinischen Diensts und aus der Jugendgerichtshilfe, aber auch verschiedene Vertreter der Suchtkrankenhilfe im Landkreis Grafschaft Bentheim, des Polizeikommissariats Nordhorn, des Ambulanten Justizsozialdiensts Niedersachsen und Vertreter von Jugendhilfeeinrichtungen.